Monthly Archives: January 2013

Die Wahrheit #018 – Smith & Smart

Die Anderdogs

Die Anderdogs

Ich versuche  ja in dieser Reihe wenigstens den Anschein von objektiver Relevanz für eine breitere Masse aufrecht zu erhalte, aber dieses Mal… Dieses Mal ist mir das wirklich egal, weil ich mir jetzt einfach mal den Traum eines jeden Fans erfülle: Exklusives Interview mit einer Lieblingsband!

Vielleicht doch kurz der Reihe nach: Smith & Smart ist eine Berliner Zwei-Mann-Band die Musik in Richtung Mashup-HipHop macht und die wichtigste Antwort auf Entweder-Oder-Fragen geliefert hat, die ich gerne auf Twitter kommentarlos poste, wenn jemand eine Entscheidungshilfe braucht. Jedes neue Album ist schwierig. Ich höre es an, finde es befremdlich und lasse es liegen. Und höre es dann noch mal an. Und nochmal. Und nochmal. Und dann ist es auf einmal großartig. Funktioniert sehr zuverlässig, auch mit dem neuen Album Anderdogs.

Ich kenne Robert Smith und Maxwell Smart nicht nur als Band, die eine Konzertmenge mühelos begeistert, in der Hand hält und zum Arschwackeln bringt, es gab auch eine schöne Zeit, in der Smarts Nightflight an meinen Blue Moon anschloß. Daher war es fast wie in alten Zeiten, mal wieder im selben Raum mit einer Menge Audiotechnik zu stehen und mehr oder weniger zusammenhängenden Unsinn zu schwafulieren.

Nochmal die Warnung: Ich habe beim Umgang mit den beiden echte Groupietendenzen, ich rede mich hier die ersten fünf Minuten um Kopf und Kragen. Ich hoffe ihr habt trotzdem/deshalb euren Spaß mit Smith & Smart:

Für Fragen, Glückwünsche, Beileidsbekundungen und Gewinnspielteilnahmen sind die Kommentare vorgesehen. Ihr könnt aber auch am 1. Februar ab 22:00 Uhr für 8 € in die Cassiopeia in Berlin komme, die beiden Herren bei ihrer Record-Release-Party live bestaunen und dem Moderator dieser kleinen Sendung persönlich die Meinung sagen.

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angespielt #044 – Spiele(rische) Gewalt(darstellung)

Die drei Podcastteilnehmer

Die drei Podcastteilnehmer (von links nach rechts)

Die Diskussion um Gewaltdarstellungen in Computerspielen ist leider immer noch allgegenwärtig. Ja, Egoshooter können mittlerweile auch Deutsche Computerspielpreise gewinnen. Aber trotzdem taucht nach jeder Gewalttat unvermeidlich der mehr oder weniger direkt hergestellte Zusammenhang zu sogenannten Killerspielen auf.

Wie bei vielen Debatten, die mit digitaler Kultur zu tun haben, gibt es zwei verhärtete Fronten. Auf der einen Seite die Apokalyptiker, die den Untergang des Abendlandes in einer Sintflut von Pixelblut kommen sehen. Und die Apologeten auf der anderen, die sich überhaupt nicht vorstellen können, dass eine Gewaltdarstellung immer auch etwas über den gesellschaftlichen Kontext aussagt, in dem sie stattfindet.

Um der Diskussion etwas mehr Gestalt, Raum und Perspektive zu verleihen, habe ich mich mit Dennis Kogel (Blog, Superlevel, Twitter) und Rainer Sigl (Blog, Twitter) zusammengesetzt um unsere ganz persönliche Perspektive auf das Thema und die die Debatte darüber zu dokumentieren. Auslöser, dieses lang gehegte Vorhaben in die Tat umzusetzen, war Rainers Text “Gewalt im Zeitalter ihrer virtuellen Reproduzierbarkeit“, der zeitlich mit der Torso-Debatte zusammenfiel.

Ich glaube nicht, dass wir die Diskussion hier lösen oder überhaupt abschließend und umfassend darstellen können, würde mich aber freuen, wenn dadurch Denkanstöße entstehen, die das Gespräch über Gewaltdarstellungen in Computerspielen weniger fanatisch und reflektierter machen.

Anmerkungen oder Links zu Diskussionsbeiträgen sind in den Kommentaren herzlich willkommen.

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der Weisheit XXIX – Jogginghosencamp

Anlässlich des internationalen Jogginghosentages haben sich die Medienexperten und Bauern der Weisheit zusammengefunden, um den fortschreitenden Verfall der deutschen Internetleitungen am lebenden Beispiel zu dokumentieren, deren Aufzeichnung an dieser Stelle der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Fernsehbeauftragte gab Einblick in die Untiefen des Seins und auch sonst war wieder alles ganz anders, denn es ging um:

die Kommentare zur letzten Folge; die Frage, ob eine Stunde wirklich genug ist; Hay Day; die Gründe für und gegen einen Ikea-Besuch; die persönlichen Nachrichtenquellen (Fever); den Verfall der Sitten durch das Dschungelcamp oder durch das Tragen von Jogginghosen; den Vidjo-On-Dömong-Dienst Watchever (und Dr. Who, den Tatortreiniger und Person of Interest)

 Kommentare, Bemerkungen, Denkanstöße und Flattr-Klicks werden gerne entgegengenommen.

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Die Wahrheit #017 – Threema. Smartphone-Messenger mit Verschlüsselung.

Nicht ganz so portable Verschlüsselung: Enigma (cc by Fleeting Shadow)

Nicht ganz so portable Verschlüsselung: Enigma (cc by Fleeting Shadow)

Seit es Smartphones gibt, gibt es auch Messenger. Also die Apps, die es erlauben Texte, Bilder und manchmal auch Sounds und Videos über das Internet so einfach und bequem wie SMS zu verschicken. WhatsApp, das am weitest verbreitete Programm, ist bequem: Es funktioniert auf fast allen Smartphones und ist mit einem minimalen Aufwand installier- und benutzbar. WhatsApp ist aber  – ähnlich wie Skype und Facebook – ein wild wachsendes Krebsgeschwür der privaten Kommunikation: Private Daten werden auf Server hochgeladen, die Kommunikation war öffentlich einsehbar und die Sicherheitsarchitektur war ähnlich solide wie eine Sandburg am Meer.

Einige Fehler wurden ausgebessert und es gibt auch Alternativen – aber keine die so wirklich zufrieden stellt. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach. Alles, was ich will, ist ein Messenger, der relativ einfach zu installieren, gut zu benutzen und Ende-zu-Ende verschlüsselt ist. Heisst: Die Nachrichten können genau von zwei Parteien gelesen werden: Dem Sender und dem Empfänger. Sonst von niemandem, nicht mal dem Betreiber des Dienstes.

Threema verspricht genau das. Eine iOS-(bald auch Android)-App), die Bilder und Texte verschlüsselt austauscht, keine Zwangs-Kontaktdaten-Upload und eine verständliche Bedienbarkeit. Ich war interessiert. Nach ersten Test war ich wirklich interessiert und wollte es genauer wissen. Also habe ich Manuel Kasper von Threema um ein Interview gebten. Und mir Thorsten Schröder von modzero ins Studio geholt, der von Verschlüsselung und Computersicherheit Ahnung hat.

Das Ergebnis stimmt froh. Ich werde in Zukunft Threema benutzen, weil es für mich momentan der beste Messenger auf dem Markt ist. ABER: Ich will auf dieser Stelle auch noch mal darauf hinweisen, dass es keine perfekte Sicherheit gibt! Niemand – vor allem ich oder dieser Cast nicht – kann euch versprechen, dass das, was ihr auf eurem Smartphone treibt 100% sicher ist. Aber ich habe zumindest den Eindruck, dass mit Threema ein gutes Konzept solide umgesetzt wurde. Warum ich das glaube, könnt ihr euch selbst anhören:

Falls ihr meine Meinung teilt, erfahrt ihr am Ende des Casts, wie ihr einen Threema-Code gewinnen könnt. Und: Ich erwarte eure Meinung, Bemerkungen und Fragen in den Kommentaren. Insbesondere würde mich interessieren, wie ihr euer soziales Umfeld von der Nützlichkeit verschlüsselter Kommunikation überzeugt.

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Ex³ #74 — Rechtsbelehrung über das Geschäft von Facebook

Der Herr Moderator an seinem Arbeitsplatz.

Der Herr Moderator an seinem Arbeitsplatz.

Die Juristerey lässt mich nicht los. Nachdem Thomas Schwenke sich letztes Jahr zu einem Podcastexperiment breitschlagen ließ, dass recht positiv aufgenommen wurde, haben wir jetzt die zweite Folge produziert. Es geht um das Facebookgeschäft. Die spannendste Stelle in dem Gespräch war dann für mich auch, als es darum ging, dass Geschäftsmodell von sozialen Netzwerken anschaulich zu erklären.

Die Art und Weise wie Facebook (und andere soziale Netzwerke) sich die Daten ihrer User aneignen um daraus Kapital zu schlagen, wurde (mir) noch nie so einfach begreiflich gemacht. Vielleicht hilft das ja in zukünftigen Diskussionen, bei denen es darum geht, darzustellen, warum es eben doch keine “Gratisdienste” sind, derer wir uns bedienen. Im einzelnen ging es um:

  1. 02:45 (automatisch erstellte) Vorschaubilder bei Facebook und die juristischen Konsequenzen
  2. 26:30 Wie sich soziale Netzwerke über die AGB unsere Daten zu Geschäftszwecken aneignen können
  3. 46:00 Der Versuch die Klarnamenpflicht  bei Facebook zu unterbinden

Aber hört am besten selbst und kommentiert dann reichhaltig – hier oder im Blogpost von Thomas Schwenke, dort könnt ihr auch den Feed für den Podcast abonnieren. 

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der Weisheit XXVIII – 0900-Dickerchen

Die Macher der Weisheit

Und dann begab es sich, dass die vier ohne Hut – also bis auf die eine, die ist natürlich mit Hut – an fast einem Platz zusammen kamen, um die diversen Dinge zu besprechen, die sich zwischen Jahren zugetragen hatten, ohne, dass sie jemals jemand bemerkt hätte. Neben den Wahrungen des Weltfriedens wurden in der folgenden Stunde auch ein paar Nebenschauplätze der jüngeren Geschichte besprochen:

NIchts Neues von der Zahnbürstenfront; Boardwalk Empire, Girls, Big Bang Theory; Abenteuer in der Welt des Vidjo ohn Demoonng (Netflix in Deutschland); Hendrik baut noch eine Blogging-Community; cleverer SMS-Spam; Leute, die sich in Urlaub und an der Kasse wie Idioten benehmen; (keine) Vorsätze für das neue Jahr; unwillkommene Behördengänge zur Erlangung eines Reisedokuments

Nützliche und andere Bemerkungen, Links zu frisch erstellten Sloblogs und allgemeine Geneigtheitsbekundungen bitten wir in den Kommentaren zu hinterlassen.

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