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Unendlichkeit

Liebe Leserinnen und Leser, ich habe beschlossen doch noch eine Doktorarbeit zu schreiben. Und zwar am Institut für angewandte Chrono-Theorien. Ich kann nämlich die Unendlichkeit messen.

***

Unendlichkeit ist nicht der fünfte Schuhladen, den man betritt, wenn man naiv und heiter beschlossen hat, am Nachmittag dem großen Kind noch mal eben neue Schuhe kaufen zu gehen und es eh schon zu spät ist, aber man dennoch denkt…

Na komm. Den einen Schuhladen können wir jetzt auch noch. Vielleicht findet sich ja hier was.

Unendlichkeit ist auch nicht, wenn die Schuhe alle anfangen gleich auszusehen und man eigentlich gar nicht mehr weiß, warum jetzt dieses eine Paar keine Gnade vor den Augen des Kindes fand, obwohl es doch fast genauso aussieht wie das andere Paar, wo aber die Spitzen zu eng, die Hacken zu kneifig oder die Oberseite zu groß ist.

Hier, der sieht doch ganz schön aus, den mag es doch best… Oh. Nicht. Nein. Na gut.

Undendlichkeit ist auch nicht, wenn das jüngere Geschwister auf einmal weg ist und man gleichzeitig versucht, sich daran zu erinnern, wo es sein könnte und sich selbst davon zu überzeugen, dass man, auch wenn die Schuhe wirklich schön sind, dennoch im Budget bleibt und schließlich in der Halloween-Abteilung fündig wird. Also das Geschwister wiederfindet, keine Schuhe.

Ach guck die Maske mit dem herausfallenden Auge ist wirklich lustig ob ich nicht vielleicht doch 150 Euro ausgeben soll und der abgerissene Finger ist eigentlich auch schön eklig wo ist eigentlich jetzt das Geschwister na gut aber 30 über Budget ist doch auch noch ok oder doch lieber keine Spinnenschokolade?

Und dann kommt der Moment, wo man im achten Laden steht und da gibt es so ein Paar Schuhe. Das gefällt. Das sogar fast genauso aussieht, wie die ursprünglichen im Internet gesehenen Wunschschuhe. Das aber nur zwei Drittel vom eigentlich veranschlagten Wunschbudget kostet. Das passt. Das sogar noch dann passt, wenn man sich zusammen gerissen und nicht gleich beim ersten Anzeichen gekauft, sondern gesagt hat: “Geh noch mal durch den ganzen Laden und renn auch mal damit.”

Wenn das Kind dann da steht in den Schuhen.

Und an den Schuhen runter schaut.

Und herum tänzelt.

Nochmal hinter dem Regal verschwindet.

Zurück kommt.

Nachdenklich nach unten schaut.

Zu dir schaut und während du versuchst dein hoffnungsvolles “KAUFEN WIR DIE JETZT ODER WAS BITTE BITTE SAG DAS WIR DIE JETZT KAUFEN”-Gesicht zu verstecken.

Wieder hinter dem Regal verschwindet.

Andere Schuhe anschaut. (Oh nein, warum schaut es andere Schuhe an, die waren doch gut, bittebittebitte.)

Zurückkommt.

Nach unten schaut.

Leicht die Nase rümpft.

Skeptisch die Schuhe noch mal von allen Seiten betrachtet.

Luft holt und…

DAS HIER IST DIE UNENDLICHKEIT. LIEBE FREUNDE, GENAU DASS HIER! DIESER MOMENT BEVOR ES SAGT:

“Die gefallen mir. Am liebsten würde ich die gleich anziehen.”

Engelschöre ertönen, ein Spalier aus Menschen, die mit Pompoms wedeln und Konfetti in die Luft werfen, stehen an dem Weg zur Kasse. Pieppiep, keine Kundenkarte, ja danke, die nehmen wir so mit, schönen Abend noch, tosender Applaus, Vorhang fällt, Verbeugung, Abgang.

***

PS: Ich habe erst im Nachhinein gelernt, dass ich alles richtig falsch gemacht habe. Und anscheinend kann man mich jetzt mieten.

Bild von Jakob Owens auf Unsplash.

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Equal Care Day – klappt das mit dem 50/50

Es folgt ein Gastbeitrag. Naja, eigentlich nicht ganz, weil 35 Prozent davon auch von mir sind, aber andererseits doch, weil alles andere von Patricia kommt. Es geht um Gleichberechtigung im praktischen Sinne: Zu Hause.  

Das bisschen Haushalt…

Pixabay@Hans

Der Equal Care Day, dieses Jahr am 1. März, soll auf die mangelnde Wertschätzung von Fürsorgearbeit aufmerksam machen. Auch 2017 wird noch 80% der Care-Arbeit von Frauen geleistet. Dieses Verhältnis bleibt relativ stabil – sogar wenn die Frau selbst (und genauso viele Stunden wie der Mann) berufstätig ist. Bislang “helfen” die Männer nur und es finden sich kaum faire 50 – 50 Aufteilungen.

Ein Evergreen zu diesem Thema ist der Tweet von @katjaberlin:

Zur Frage der Aufteilung findet sich in einem Interview mit der Soziologin Cornelia Koppetsch, Professorin für Geschlechterverhältnisse an der TU Darmstadt, eine interessante Passage:

Sie sprechen von einem inneren Widerspruch [zwischen romantischen Liebe und gleichberechtigter Partnerschaft.]: Wie finden Sie den heraus?

“Wir führen Interviews mit den Paaren. Wenn man sie zum Thema Hausarbeit befragt, kann man hören: Bei uns läuft das partnerschaftlich, wir teilen uns die Arbeit auf. Aber wir wollen das genauer wissen und fragen nach: Wer putzt denn bei Ihnen die Fenster? Wer näht die Knöpfe an? Wenn man insistiert, kommen andere Dinge ans Licht. Etwa dass immer dann, wenn der Mann für längere Zeit die Hausarbeit übernimmt, im Erziehungsurlaub beispielsweise, eine Putzfrau engagiert wird, die es nicht gegeben hat, als die Frau für die Hausarbeit zuständig war. Das sind interessante Details, die den inneren Widerspruch deutlich machen.”

Aus “Paarbeziehungen heute: Putzen oder lieben

Stellt man sich eine umfassende Liste zum Thema Care-Arbeit zusammen, dann ist die Beantwortung dieser Fragen doch sehr erhellend. Es kommt nicht selten vor, dass sogar Paare, die glauben alles sehr gerecht aufgeteilt zu haben, zu der Erkenntnis gelangen, dass doch die Frau deutlich mehr Aufgaben übernimmt als der Mann.

Die InitiatorInnen des Equal Care Days haben deswegen einen Fragebogen zur Verfügung gestellt, den wir ausgefüllt haben.

Wir, das sind:

Patricia Cammarata (rechts, ohne Bart) und Marcus Richter (links)

Marcus Richter ist Radiojournalist und Moderator mit Schwerpunkt Technik, Netz und Games. Er lebt in Berlin als Bonuselter einer Familie mit zwei Schulkindern, auch wenn er nach wie vor eine eigene Wohnung hat.

Verhältnis Erwerbstätigkeit/Familienarbeit: 40 Wochenstunden Erwerbstätigkeit, 35% Familienarbeit

Patricia Cammarata ist Projekt-Managerin, Autorin und Bloggerin. Sie lebt ebenfalls mit zwei Schulkindern in Berlin. Sie genießt den Luxus alle zwei Wochen kinderfrei zu haben. Denn da sind die Kinder beim leiblichen Vater. Ab und zu macht sie Urlaub in Marcus Wohnung. Da hat sie noch nie gewaschen oder geputzt.

Verhältnis Erwerbstätigkeit/Familienarbeit: 30 Wochenstunden Erwerbstätigkeit, 65% Familienarbeit

 

  1. Wie ist die CareArbeit bei Euch zuhause auf die Erwachsenen verteilt? Gibt es feste Zuständigkeiten?

Marcus: Wenn wir zusammen sind und die Kinder haben – was nicht immer der Fall ist, weil wir getrennt leben – und die Kinder manchmal beim Ex-Partner sind, versuchen wir uns alles zu teilen.

Patricia: Es gibt keine festen Zuständigkeiten – bestenfalls sowas wie Gewohnheiten. Ich für meinen Teil versuche aber aktiv immer wieder Dinge zu übernehmen, bei denen ich sehe, dass sie mein Partner öfter macht als ich. Selbst wenn es sowas banales ist, wie Mülleimer runterbringen.

Bei manchen Sachen tauschen wir aktiv gegen die Klischees. Ich versuche z.B. alle handwerklichen Dinge mit den Kindern gemeinsam zu machen und der Freund macht der Tochter die Flechtfrisuren oder kocht.

 

  1. Warum teilt Ihr Euch anfallende CareArbeit untereinander auf? Welche Vorteile habt Ihr dadurch?

 Marcus: Ich tue mich ehrlich gesagt mit dem Begriff “CareArbeit” schwer. Wir sind halt ein Familienverband von vier Leuten, wo zwei mehr Verantwortung tragen können und wollen als die anderen beiden. Das dann alle Arbeit möglichst gleich aufgeteilt wird, hat den Vorteil, dass die schweren Sachen weniger belasten, die schönen Sachen mehr Spaß machen und man insgesamt mehr Zeit für alles andere hat.

 Patricia: Ich weiß gar nicht, ob es um Vorteile geht. Es geht mir v.a. um Gerechtigkeit. Es gibt in der Familienarbeit so vieles, was anstrengend ist. Ich möchte das meinem Partner nicht alleine zumuten und ich möchte auf der anderen Seite auch nicht alleine zuständig sein.

Mir macht ja v.a. der Kleinkram zu schaffen. Zettel aus der Schule unterschreiben, Termine merken, Fingernägel schneiden, überlegen, was man abends isst, Kuchen fürs Kindergartenbuffet backen, an Wechselwäsche denken, rechtzeitig Winterschuhe kaufen etc.

Wenn ich das alles alleine mache, dann beschwert mich das. Diese ganzen Aufgaben zu teilen, die Verantwortung dafür zu teilen, ist sehr wohltuend.

 

  1. Welche Nachteile und Schwierigkeiten gibt es, welche Hürden?

 Marcus: Durch die Patchwork-Situation und weil ich erst relativ spät dazu gekommen bin, fällt es nicht immer einfach, alles genau aufzuteilen. Bei manchen Sachen fällt es schwer gewohnte Muster abzulegen oder sich darauf zu verlassen, dass man jetzt zu viert ist – das gilt in der einen oder anderen Form für alle Beteiligten – die Großen und die Kleinen.

Patricia: Nachteile gibt es in dem Sinne keine. Vielleicht dass ich mich manchmal überwinden muss, Dinge zu tun, auf die ich gar keine Lust habe, wie z.B Auto fahren oder putzen. Aber dann stimmt es mich eben sehr versöhnlich zu wissen, dass mir fast die Hälfte davon erspart bleibt, weil mein Partner, seinen Anteil auch übernimmt.

Schwierigkeiten sehe ich v.a. darin, dass der Alltag ein ständiges Jonglieren und Kommunizieren erfordert.

Das ist manchmal sehr mühsam. Man muss sich absprechen, offen für alternative Lösungen sein. Ich habe oft feste Vorstellungen von gut und richtig und muss dann sehen, dass es viele völlig gleichwertige Umsetzungen gibt. Nur die muss man eben ausdisktieren.

Es ist für mich persönlich Fall weniger Zeit insgesamt da. Das fällt manchmal auf und manchmal schwer, aber stellt sich als Planungs-, Organisations- und Verhandlungssache heraus.

 

  1. Wäre es nicht praktischer, eine Person des Haushalts würde sich alleine darum kümmern und so auch den Überblick und die Verantwortung behalten?

Marcus: Zum Teil ist das ja so: Dadurch, dass ich eine eigene Wohnung habe und es zwei Erziehungsberechtigte für die Kinder gibt, ist es für viele Sachen so, dass ich, wenn sie anfallen vielleicht nicht verfügbar sind oder zwar meine Meinung sagen, aber kein letztliches Mitbestimmungsrecht habe.

Patricia: Doch, das wäre total praktisch. Nur leider auch unzumutbar.

 

  1. Wodurch / Wann stoßt Ihr an Grenzen der fairen Aufteilung?

Marcus: Siehe 4. Was ich noch als schwierig empfinde: Ich kann theoretisch jederzeit sagen “Ich kann heute Abend nicht, ich habe einen Termin”. Ich würde das auch gerne umgedreht anbieten, aber das ist schwieriger realisierbar.

Und ganz konkret: Wäsche waschen wird wohl so lange getrennt bleiben, wie es getrennte Haushalte gibt.

Patricia: Wir haben getrennte Wohnungen. Zu 80% leben wir gemeinsam mit den Kindern in meiner Wohnung. 15% leben wir getrennt und 5% leben wir in der Wohnung meines Partners.

Ich war es sehr gewohnt alles zu machen und mich verantwortlich zu fühlen. Manchmal muss mein Partner sich sehr „aufdrängen“ um seinen Anteil machen zu können. Ich glaube, das ist gelegentlich schwer.

Z.B. wenn ich krank bin. Ich glaube, dann muss man mich fast ins Zimmer sperren, damit ich nicht trotzdem weiter arbeite.

Wenn die Kinder krank sind, dann ist es für mich auch schwer, auszuhalten, dass sie sich bei meinem Partner auch wohl fühlen und gut aufgehoben sind, wenn ich z.B. erwerbstätig arbeite…

 

  1. Leben Kinder in Eurem Haushalt? Hat sich die Verteilung der CareArbeit verändert im Vergleich zur Zeit ohne Kinder?

 Marcus: Meta-Antwort: Ich bin verwirrt, dass die Frage jetzt erst kommt. Alle Antworten beziehen sich auf das Leben mit Kindern und die Änderungen.

Patricia: Ja, die Kinder leben mit uns. Da wir uns erst vor einigen Jahren kennengelernt haben und die Kinder schon da waren, war unsere Beziehung schon immer mit Kindern.

Auf der anderen Seite haben wir aber auch regelmäßig kinderfrei, weil die Kinder auch bei ihrem leiblichen Vater sind. Die CareArbeit ist so gefühlt von 100% ich auf 65% ich – 35% Partner gegangen.

 

  1. Was hat sich verändert mit dem Älterwerden der Kinder? Musste die Aufteilung in Frage gestellt und evtl. neu verteilt werden?

Marcus: Ja, aber es hat eher dazu geführt, dass wir flexibler planen können, weil die Kinder selbstständiger werden und jetzt beide in die Schule gehen, was die Bringzeiten synchronisiert und -wege verkürzt hat. Ansonsten bin ich erst seit zwei Jahren vorbei – von daher sind die Unterschiede im Gegensatz zu Eltern, die das von Anfang an machen wahrscheinlich marginal.

Patricia: Dass sich die Aufteilung geändert hat, hat bei uns weniger mit dem Älterwerden der Kinder als mit der Lebenssituation an sich zu tun.

Ich merke aber, dass ich bestimmte Kompetenzen habe, die mir mit Babys und Kleinkindern sehr hilfreich waren und dass mir bei älteren Kindern bestimmte Dinge eher schwer fallen, die meinem Partner viel leichter fallen. So z.B. die Hausaufgabenbegleitung. Da werde ich schnell ungeduldig. Ich muss da sehr an mir arbeiten, das nicht auf meinen ruhigen und gelassenen Partner „abzuwälzen“.

 

  1. Welche Reaktionen bekommst Du von anderen für Dein Tun als Mann?

Marcus: Keine. Es gibt ab und zu generelles Feedback a la “Ihr macht das ja ganz schön zusammen.”, aber mein konkretes Tun wird – außerhalb unserer Familie – eigentlch nicht kommentiert. (Wüsste allerdings auch nicht warum.)

Patricia: Als Frau höre ich oft, was ich für ein Glück mit einem Mann habe, der sich auch um die Kinder kümmert und dann noch um den Haushalt! In der älteren Generation wird mir auch gerne zu Demut geraten oder dass ich doch lieber mal bestimmte Dinge mehr mache, damit mir mein guter Fang nicht wegläuft.

Alles, was ich mache, ist auf der anderen Seite selbstverständlich. Bzw. ich muss mich oft rechtfertigen, warum ich denn unbedingt erwerbstätig sein will.

 

  1. Erzähle von einer Situation, ein Gespräch, in dem Du eine positive und eine, in dem Du eine negative Reaktion erfahren hast.

 Marcus: Eine nahe Freundin hat mir mal zu Verstehen gegeben, dass ich meiner Partnerin sehr gut tue. Ich vermute mal stark, dass das auch mit der Aufteilung unseres gemeinsamen Alltags zu tun hat – das wurde allerdings nicht explizit erwähnt (haben aber die Umstände nahegelegt.)

Patricia: Siehe Frage 8. Positive Reaktionen bekomme ich v.a. von Freundinnen, die ein ähnliches Leben haben – sprich arbeiten und ein paar Kinder großziehen.

 

  1. Was würdest Du Deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben, das weder Kinder hat noch in einer Partnerschaft lebt, wie es mit dazu beitragen kann, dass Equal Care gelingen kann?

Marcus: Mir fällt nicht wirklich was ein. Wenn ich darüber nachdenke, wird mir klar: Als ich noch nicht in einer Beziehung gelebt und keine Kinder gehabt habe, habe ich kein großes Interesse an dem Thema gehabt – ich war ja nur für mich alleine verantwortlich und mir war schon immer klar, dass ich in Beziehungen gleichberechtigt leben will: Ich hatte noch nie Idee, dass automatisch jemand meine Socken wäscht, nur weil wir zusammen sind.

Patricia: Ich würde meinem jüngeren Ich eindringlich von Partnern abraten, die nicht von alleine auf die Idee kommen, dass man sich alles teilt. Eindringlich! Nimm nicht hin, dass du dich für alles verantwortlich fühlst, dass du wie selbstverständlich kochst, wäschst, planst und putzt. Keine Kompromisse in der Hinsicht. Wahrscheinlich wäre ich dann so bis 40 Single geblieben.

 

  1. Was wünschst Du Dir von Politiker*innen?

Marcus:  siehe 12.

Patricia: Rahmenbedingungen, die wirklich eine freie Wahl lassen, ob man erwerbstätig ist oder Hausmann oder –frau. Lohngefälle abbauen. Elternauszeiten gestatten. Lebensarbeitszeit statt Präsenzkult unterstützen. Familienfreundliche Bedingungen in Unternehmen belohnen. Gute und bezahlbare Kinderbetreuung. Auch gut bezahlte Kinderbetreuung – eine Aufwertung von Care-Berufen und auch eine gezielte Förderung von Männern in Care-Berufen.

 

  1. Was wünschst Du Dir von anderen Entscheidungsträger*innen?

Marcus: Ich mache es mir mal einfach: Ich wünsche mir, dass beide alles dafür mögliche tun, damit Familien in Zukunft genau das Arbeitsaufteilungsmodell wählen können, dass ihnen gefällt und sie sich nicht in eins hineinfügen müssen, dass ihnen durch Sachzwänge vorgegeben wird.

Patricia: Vorbild sein. Ordentliche Meetingzeiten (zw. 10 und 14 Uhr). Den Blick auf die ganze Lebensspanne richten. Sehen, dass es Zeiten gibt, in denen man viel arbeiten kann und will und dass es Strecken gibt, in denen das nicht möglich ist.

Über kreative Lösungen nachdenken, die gleiche Aufteilung aller Arbeiten ermöglichen.

 

  1. Was wünschst Du Dir konkret für Deinen Alltag anlässlich des Equal Care Day 2017?

Marcus:  Weniger Geschichten über andere Männer hören zu müssen, die es als ganz normal ansehen, dass jemand anders die Arbeit macht.

Patricia: Dass er so bleibt und ich das Aushandeln und Kommunizieren immer besser lerne. Dass ich meine Wertschätzung für das was mein Partner tut, ausreichend zum Ausdruck bringen kann und dass ich noch besser lerne Aufgaben abzugeben OHNE mich dabei schlecht zu fühlen (wozu mein Partner am allerwenigsten kann. Da geht es eher um Erziehung und Rollenklischees abschütteln).

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Oh! Hi, Mama! – OHM #12

Image from page 108 of "St. Nicholas [serial]" (1873)

Es begab sich aber zu der Zeit und etwas nach über einem Jahr und Tag, dass sich die Herren Erdgeist und Monoxyd auf einem Congresse trafen, der zwischen den Jahren in einem alten Gemäuer welches zum letzten Mal seine Pforten öffnete, stattfand.

Hierüber nun arg erfreut, beguben sie sich zu zwei Mikrofonen um zu erläutern, wie es um Einlass zu ebenjenem Congresse sowie SprecherInnentum, Breitbandigkeit und verfälschte Neuigkeiten stund. Zu Gast die ungenannten Experten die jeweiliges Leuchten in die Fachbereiche brachten und allerlei kurzweil, dem die geneigte Hörerin ihr Ohr leihen möge.

Erfreuet euch!

OHM ist eine Kollaborationsproduktion der Herren @erdgeist & @monoxyd. Bei Gefallen abonnieren (RSSiTunes), kommentieren (ArtikeliTunes) und flatterieren (erdgeistmonoxyd) Sie bitte reichhaltig und kommentieren Sie die Episode!

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