Jemand™ hat sich mal ausgedacht, dass man ja mal an einem Tag im Monat seinen Tag verinstagrammen und dann verbloggen könnte. Ich bin immer wieder durch Caspar darauf gestoßen worden. Und weil ich den Gedanken des persönlichen (Be)Schreibens eigentlich sehr sympathisch finde, aber da selten zu komme, nehme ich das als Gelegenheit, es in einem formalen Rahmen zu tun.
Den 12. des Aprils hatte ich die Ehre mit Menschen zuzubringen, die noch nicht ganz so groß sind, was einige erstaunliche, interessante und lehrreiche Erfahrungen mit sich brachte. Nehmt zum Beispiel Ninjas, die generell als sehr gefährlich gelten, weil sie sich darauf verstehen, gleich zwei fürchterlich scharfe Schwerte zu benutzen. Aber das ist lächerlich gegen Kinder mit Luftballons.
In seiner Auswirkung auf das nichtsahnende Opfer ist das Schlaggewitter, dass durch die gleichzeitige Anwendung von zwei Luftballons auf das Ziel einprasselt, mindestens dreiundelfzigtausend Mal schlimmer. Zum Glück überlebte ich den Angriff einigermaßen unbeschadet und konnte sogar eine der Waffen sicherstellen.
Nachdem so der Traum eines volltagsfaulen Sonntags ausgeträumt war, verließen wir das Haus um zu einem gemeinsamen Frühstück zu schreiten.
Die – durch die haarscharf der Todesgefahr entronnen – neu gewonnene Lebensenergie investierte ich sofort in eine rebellionistische Aktion gegen die Gentrifzierung unseres Stadtviertels.
Der aufmerksame Leser bemerkt, dass nun schon zwei bewegende, aufreibende Geschehnisse absolviert worden waren, ohne, dass bis jetzt die wichtigste Mahlzeit des Tages eingenommen worden war.
Nachdem sich die nähere und entfernte Familie1 in Kompaniestärke im Café Schönbrunn eingefunden hatte, konnte dieser missliche Umstand durch die Einnahme eines Lachsfrühstücks beseitigt werden.
Das Brot war gut, der Lachs war angenehm, der Sahnemerretich entsprach den Erwartungen. Überraschend war die mit Lavendel versetzte Erdbeermarmelade der besten Tischgenossin aller Zeiten, vielleicht sollte das Frühstücksblog sich diese Lokation einmal genauer anschauen. Das ich außerdem während des ganzen Frühstücks gegenüber der Kuchenvitrine saß, blieb nicht ohne Folgen.
Die Idee Mohn mit Buttercreme zu kombinieren ist nicht schlecht, diese Umsetzung hat allerdings noch etwas Luft nach oben. Mein Vorschläg wäre die Einführung einer Fruchtschicht, da der Torte etwas frische Säuerlichkeit gut getan hätte.
Derart gestärkt ließ ich mich von den eingangs erwähnten nicht ganz erwachsenen Menschen zum Spielen nach draußen entführen. Anwesende Erziehungsberechtigte äußerten vorher die Vermutung, dass es aufgrund naher Gewässer dabei nicht ohne nasse Schuhe oder Schlimmeres abgehen würde.
Hochmotiviert übernahm ich daher alle gefährlichen Expeditionsaufgaben, wie zum Beispiel das Wiedererlangen von ins Gewässer verbrachter Stöcker. Nun… Der geneigte Leser wird sich denken können, wie das endete.2
So viel Einsatz musste belohnt werden! Eis! Sogar zwei Kugeln!
Die dunkle Schokolade war sehr schokoladig und die Vanille sehr vanillig. Manchmal will man ja gar nicht mehr.
Nachdem der “Draußen”-Teil des Tages damit abgeschlossen war, plünderte ich die Mitbringsel, die ein verspäteter Osterhase noch bei uns abgeworfen hatte.
Das war schon… seltam.
Noch ansehnlicher war das biologische Experiment, dass eine der nicht ganz so großen Menschen in ihrer Dose vollführt hatte. Weil für wissenschaftliche Experimente die Nachvollziehbarkeit wichtig ist: Einfach am Beginn der nächsten Ferien die Schultasche nicht ausräumen.
Ihr dürft in den Kommentaren gerne raten, was das ist/war.
Während das biologische Spezialteam die Küche kärcherte machte ich mich an den Aufbau des Abendprogramms.
Eigentlich wurde der Beamer für die neue Season von “Game Of Thrones” gebraucht, ich wollte aber die Gelegenheit gleich nutzen, um mir die aktuellen Gratisspiele bei Playstation Plus anzuschauen. Ich tendiere nämlich dazu, dass gerne mal zu verpeilen.
Was ich natürlich nicht bedacht hatte, sind die elend langen Wartezeiten des Playstation-Networks. Die Zeit wurde aber gleich gut genutzt und dieser Artikel begonnen.3
Leider ließ Motivation und Downloadrate stark zu wünschen übrig, deswegen wurde dann zum abschließenden Unterhaltungsprogramm übergegangen.
Die letzte Folge der ersten Staffel war für mich eine herbe Enttäuschung, weil da etwas passierte, was so gar nicht zu dem passte, was im Rest der Staffel aufgebaut worden war. Falls ihr da einen guten Erklärungsversuch habt, immer her damit.
Ansonsten war es einigermaßen anstrengend wirklich zwölf Bilder zu finden. Das liegt auch daran, dass ich nicht wirklich alles posten will4.
Weitere #12von12 gibt es hier: Buddenbohm– Leitmedium – Frau Mierau – Draußen nur Kännchen. Habt ihr weitere Empfehlungen? Bin selber noch nicht ganz sicher, ob ich das im nächsten Monat wieder mache. Meinungen?
PS: Die Instagram-Embed-Funktion funktioniert nur mäßig wirklich und auf der Webseite kann man die Fotos nicht einfach so rechtsklicken, was ich relativ frustierend finde. Abhilfe schaffen Iconosquare (Bilder) und Dredown (Videos).
- alleine die innerfamiliären Zusammenhänge dieses Tages aufzuschlüsseln, würde ein Lexikon füllen [↩]
- Spoiler: Die dunklen Flecken auf meinen Schuhen sind Wasser. [↩]
- Ja, das ist ein bisschen cheating. Aber wie soll ich sonst auf 12 Bilder kommen! Das ist gar nicht so einfach! [↩]
- Es gibt noch ein sehr schönes Bild mit einem nicht ganz so großen Menschen, aber das gehört halt auch nicht hierher. [↩]
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