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Die Wahrheit 007 – Der telekomische Heldenburnout

Stephan Urbach & Telecomix Logo (Originalfoto: cc Ole Reißmann, BY SA NC)

Stephan Urbach & Telecomix Logo (Originalfoto: cc Ole Reißmann, BY SA NC)

Ich habe Herrn Urbach zum ersten Mal bei einem Chaosradio getroffen, bei dem es um alternative Netzstrukturen ging, di es ermöglichen auch in Krisengebieten Onlineanbindungen zu bieten. Herr Urbach war als Vertreter von  Telecomix da, einer Gruppierung, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, dem Arabischen Frühling ein Netz zu geben.

Ich habe Herrn Urbach dann erst wieder auf dem Chaos Communication Camp 2011 gesehen. Er wirkte wie jemand, der gerade aus einem Albtraum erwacht war, sich aber noch nicht ganz sicher ist, ob er überlebt hat. Es war ein kurzes Gespräch zwischen Tür und Angel (bzw. Baum und Borke), bei dem ich nur schemenhaft mitbekam, dass sich die Aktivisten der Gruppe bis zum Rand der Selbstaufgabe ausgelaugt hatten.

Ständig verfügbar sein, grauenhafte Bilder sehen, ein Übermaß an Nachrichten, Verantwortung für das Leben anderer Menschen haben und auf Videos sehen, wie diese sterben. Keine Pause, keine Supervision, keine Zeit.

Ihnen blieb nichts anderes übrig, als das Projekt stillzulegen. Manche Leute dachten sogar daran, für immer zu verschwinden. Glücklicherweise geht es weiter, irgendwie. Aber die Geschichte, die Herr Urbach über diese Zeit zu erzählen hat, solltet ihr euch anhören. Damit ihr nicht in dieselbe Falle tappt. Oder damit ihr rechtzeitig mitbekommt, wenn es jemand tut, der euch wichtig ist.

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angespielt 022: Das Origin Dilemma

Screenshot der Battlefield-Seite (© battlefield.de)

Screenshot der Battlefield-Seite (© battlefield.de)

Alles fing damit an, dass ich einen Artikel über den neuen Shooter Battlefield 3 las. Nichts Ungewöhnliches, dachte ich. Vier Seiten, das kann man schon machen. Allerdings war es ein eher ungewöhnliches Review: Getestet wurde die EULA zum Onlinedienst zum Spiel. Und lasst es mich so sagen: Der Autor Thomas Schwenke war nicht so derbe begeistert.

Es ging natürlich um Origin, die Software zum Spieleportal von EA, dass in dem Ruf steht, eine Spyware zu sein. Die letzten Tage war das Netz voll davon, selbst die alte Tante ZDF hat mittlerweile darüber berichtet. Also habe ich mir kurzerhand den Mann eingeladen, mit dem alles begann. Thomas Schwenke war zu Gast sein und hat die Lizenzbedingungen von Origin noch mal genau erklärt.

Dann soll es aber auch noch um das Spiel selbst gehen und die Frage ob man als Spieler mit Gewissen momentan BF3 überhaupt kaufen darf. Ich finde nicht, aber ein paar Millionen verscherbelte Exemplare legen nahe, dass das ein paar Leute anders sehen. Darüber wurde im Anschluss diskutiert und der Superlevel-Blogger Jeremy Lonien, Spieler Yannick und der Macher des Kritikblogs The Origin waren zu Gast.

Danach habe ich etwas Neues probiert: Höreranrufe. Die rekrutierten sich vor allem aus Gegnern von Origin, die leider noch ein wenig an ihrer Diskussionskultur feilen müssen. Denn als wir auch über das Spiel selbst geredet haben und sich einige Gäste darüber begeistert zeigten, wurde das von jenen Anrufern in einem Anfall von gerechtem Zorn als Werbung für den Feind und Verunglimpfung der gerechten Sache™ arrogant abgetan. An dieser Stelle noch mal die Warnung an alle Hörer: In diesem Podcast sind (und werden auch weiterhin) unterschiedliche Meinungen zu hören sein.

Don’t tune in, if you can’t live with that.

Nachdem wir das geklärt hätten:

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angespielt 021 – Batman’s Rage

Batman's Rage Mashup (© batmanarkhamcity.com & rage.com)

Batman's Rage Mashup (© batmanarkhamcity.com & rage.com)

Ich habe es mir dieses Jahr nicht nehmen lassen Urlaub zu machen.1 Natürlich ist gerade während dieser Zeit ein Spiel rausgekommen, auf dass ich mich sehr gefreut habe: Rage. Die Erwartungen waren hoch, schließlich war es ein Produkt der Godfather des Egoshooters und als neuer Endzeitshooter mit großartiger Grafik, abgefahrenen Waffen und Buggies angekündigt. Die Realität sah dann – natürlich – etwas anders aus.

Bei Batman Arkham City, dass direkt nach meinem Urlaub rauskam, hatte ich keine großartigen Erwartungen. Schon das erste Spiel hatte ich als technisch gut, aber irgendwie langweilig empfunden. Ich hätte mich über eine Änderung zwar gefreut, aber viel Hoffnung hatte ich nicht – und sollte recht behalten.

Warum das alles so ist, könnt ihr euch in der aktuellen Folge anhören, bei der Andreas und Manu  zu Besuch sind.2 Beide haben schon vorher ausführlich (mal mehr und mal weniger wütend) über Rage berichtet und sich auch in Arkham City rumgetrieben.

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  1. Beim Filmfestival in Sitges, dass ich nur jedem ans Herz legen kann, der irgendwie auf Fantasy, SciFi und/oder Horror steht. []
  2. Andreas war übrigens so berauschend, dass es dieses Mal die Gäste nur als Skypemitschnitt zu hören gibt. Kommentare dazu? []

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angespielt 020 – Einmal Spielemagazin bitte.

Der Autor liest sich selbst. (© Daniel Raumer)

Der Autor liest sich selbst. (© Daniel Raumer)

“Irgendwas mit Spielen” zu arbeiten gilt ja nach wie vor als Traumjob. Wie man das direkt bei einer Spielefirma schaffen kann, wissen wir ja schon. Jetzt gilt es herauszufinden, wie man Autor bei einem ganz klassischen Spielemagazin werden kann. Daniel Raumer ist als Trainee bei IDG (Gamestar u.a.) ausgebildet und arbeitet jetzt als Freier Autor für Magazine.

Dabei hat er nicht nur gelernt, wie man was schreibt, sondern auch erkannt, dass Spieletests schreiben von allen Sachen am wenigsten Spaß macht. Um selber in die Branche einzusteigen, ist es übrigens nicht so wichtig, ganz genau zu wissen, wieviel Feuerschaden das Schwert des Spackentums macht. Aber hört selbst.

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Die Wahrheit 006 – Die Gerichtsmaschine

Judges Court  (Some rights reserved by AnnieGreenSprings)
Judges Court (Some rights reserved by AnnieGreenSprings)

 Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, durfte ich neulich für Fritz einen Thementag machen. Dabei ging es darum, wie es möglicherweise im Jahr 2053 aussehen könnte. Acht Themen haben wir uns ausgedacht und zu jedem Thema ein Hörspiel und einen erklärenden Beitrag gemacht.

Ein Hörspiel handelt davon, dass ein junger Mann von einem Computer verurteilt wird, weil seine Gesellschaftsschädigungsprognose zu schlecht ist. Die Prognose wird aus sozialem Umfeld, beruflicher Laufbahn, finanziellem Mitteln und natürlich Spuren im Netz errechnet.

Daran schliesst sich natürlich die Frage an, ob so eine (vor)Verurteilung durch einen Computer geleistet werden kann. Und soll. Ich habe versucht diese Frage im Radio zu klären, aber dafür war natürlich zu wenig Sendezeit. Um noch ein wenig weiter zu spekulieren, habe ich mir Agata Królikowski eingeladen, die nicht nur Informatik und Jura studiert hat, sondern auch eine klare Meinung mitbringt.

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Warum ihr Trackback heute live hören solltet…

Ihr solltet Trackback heute live hören, denn der Podcast wird nur 2/8 der Dinge enthalten, die ich euch in der Sendung präsentieren werde. Warum das so ist?

Visionen
Anfang des Jahres geisterte bei Fritz die Idee durch’s Haus mal einen “Zukunftstag” zu machen. Einen Tag, an dem darüber spekuliert wird, wo uns die Technik in den nächsten Jahren hin bringt.

Das Konzept stand schnell fest: In kurzen Hörspielen sollte die jeweilige Vision vorgestellt werden, danach in einem Beitrag ergründet werden, inwiefern die Vision schon ihre Wurzeln in unserer Zeit haben könnte.

Riesenprojekt
Also wurden Daniel Hirsch (der eine Teil von Club Mats) und ich beauftragt, die Hörspiele zu gestalten. Zusammen saßen wir über einen Zeitraum von drei Monaten an acht verschiedenen Geschichten, bei denen wir anschließend auch Regie führten und die Produktion (die Kevin Castens realisiert hat) überwachten.

Letzten Donnerstag war es soweit: Der ganze Tag stand unter dem Thema “Zeitreise 2053“, die Stücke an denen wir Tag und Nacht gesessen hatten, bestimmten für einen ganzen Tag das komplette Programm von Fritz.

Der Handel
Glücklicherweise hat es unsere Produzentin, Managerin und treibende Kraft Mandy Haberland geschafft, ein paar bekannte Synchronsprecher zu gewinnen. Unter anderem sind Tobias Meister (Brad Pitt) und Julien Haggége (Eminem, Alexander Skarsgård) mit dabei. Die Sprecher haben dabei auf das kleine Budget eines öffentlich-rechtlichen Jugendsender Rücksicht genommen.

Das ist keine Selbstverständlichkeit, bedeutet aber eben auch, dass wir die Beiträge nicht podcasten oder zum Download anbieten dürfen. Ein Handel, den wir gerne eingegangen sind, denn für unsere Stücke waren die Sprecher ein großer Gewinn.

Anschnallen, es geht gleich los.
Damit möglichst ein großer Teil des geneigten Publikums in den Genuß (und ich hoffe wirklich, es ist für euch einer) kommen kann, gibt es die einzelnen Beitrage auf fritz.de als Streams und heute zwischen 18 und 20 Uhr in der Sendung Trackback auf Fritz noch einmal als Komplettpaket.

Ich pflege meistens strikt zwischen meinen Projekten, anderen Projekten, Arbeit und Freunden zu trennen. Aber dieses eine Mal will ich eine Ausnahme machen: Wenn es nach mir ginge, werdet ihr zwischen 18 und 20 Uhr vor dem Radio festgebunden und hört euch das Baby an, dass mich die letzten Monate so beschäftigt hat.

Und danach sagt ihr mir hier, was ihr davon haltet.

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Die Weisheit 002 – Frauenbeauftragte

Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie man es nicht machen soll. Der aktuelle Bezug ist schon so vergammelt, dass die Zivilisation, die sich aus dem Schimmel geformt haben, bereits atomare Nichtangriffspakte schließen.

Die Technikabteilung hat total versagt, weswegen ihr dieses Mal die unbearbeiteten Stimmen von Hendrik, Anja und Monoxyd und einen leicht pfeifenden Carlo ertragen müsst. Aber die Alternative wäre gewesen, dass dieses wunderbare Kleinod abendländischer Abendunterhaltung für immer verloren geht.

Also, gebt ihr eine Chance, der zweiten Weisheit, in der ihr alles über Leggings, Frauenbeauftrage, Stockholm-Syndrome und Fünf-Zehen-Schuhe erfahrt.

Im einzelnen ging es in chronologischer Reihenfolge um: Samsung Go Mic, Daniela Katzenberger, Geburtstag, ZDFneo, Kabel Deutschland, Mutter spielt, Schweine mit Vögeln, Error, Error!, PSP, Billig-Smartphone, Kindle, Waschmaschinen, Berlinwahl, Piraten, Amen, Ashton Kutcher, Demi Moore, Showgirl, Lindsay Lohan in Herbie, Superlevel & Antigames, Leggings, Hornbrillen, Fünf-Zehen-Schuhe, Lauf-Apps, Gears of War 3, Crimson: Steam Pirates, Renegade Ops, Der Weisheit letzter Schluß, Der Weisheit allerletzter Schluß

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angespielt 019 – Deus Ex: Human Revolution

Adam Jensen kriegt in die Fresse. Big Time. (© deusex.com)

Adam Jensen kriegt in die Fresse. Big Time. (© deusex.com)

Für mich persönlich ist Deus Ex eines der meistgehyptesten Spiele des Jahres gewesen. Also nicht nur “Könnte ganz nett werden”, sondern “habnhabnhabnhabn”. Gemeinerweise habe ich mein Rezensionsexemplar schon am Donnerstag auf der GamesCom bekommen, musste also noch vier Tage mit dem Ding im Rucksack rumlaufen, weil die Konsole ja zu Hause stand!

Aber so Hypespiele sind ja immer ein Problem, weil nirgendwo der Leitsatz “Keep expectations low!” gründlicher außer Kraft gesetzt wird. Trotzdem: Es hat Spaß gemacht. Und natürlich: Es musste besprochen werden. Also habe ich mir1 einen Ludonaut (Superlevel) und einen Silbendrechsler (Herself) ins Besprechungszimmer geholt und wir haben Deus Ex mal auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt2

Wie es bei solchen Spielen ist, besteht natürlich extreme Spoilergefahr. Sagt also nicht, wir hätten euch nicht gewarnt. Die ersten 5 Minuten sind aber harmlos und wir sagen an, wenn es gefährlich wird. Also dann:

Der Ludonaut hat euch noch ein Video von dem äußerst coolen Stunt, den er später beschreibt, rausgesucht. Und die Geschichte mit dem Getränkeautomaten, dem Badezimmerspiegel und dem Nigeria-Scam. Jetzt ist aber gut!

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  1. genauestens nach Quote aufgeteilt! []
  2. Bitte verzeiht, wenn sich einzelne Teilnehmer stellenweise seltsam anhören. Es gab ein relativ heftiges Störsignal, dass ich lieber so gut wie möglich rausfilten wollte. []

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angespielt 018 – GamesCom 2011

Gibt es immer noch viel zu wenige: Booth Boys

Gibt es immer noch viel zu wenige: Booth Boys

Nichts ist älter, als die Zeitung von gestern, aber glücklicherweise  bin ich Podcaster geworden und das kann mir deswegen egal sein. Die GamesCom liegt jetzt schon wieder ein paar Tage zurück, deswegen habe ich mir lauter Leute eingeladen, die dazu eigentlich gar nichts sagen können.

  • Kristin – Die zwar auf der GamesCom war, dort aber arbeiten musste. (Zockwork Orange)
  • Hendrik – Der erst gar nicht da war, aber bestimmt nach dem zweiten Teil von Bulletstorm fragen will. (Himself)
  • Martin – Der laut offiziellem GC-Schwerpunkt einen Riesenstand hätte haben müssen, aber sich selber ein Ticket kaufen musste. (Fanbóys)
  • Arne – Der für ein Blog schreibt, dass nur Spiele von vor 20 Jahren oder solche, die so aussehen, beschreibt. (Superlevel)
  • Monoxyd – Der mitmachen darf, weil ihm der Podcast gehört. (Ihr wisst schon…)

Thematisch geht es um den Messeranterey, Trends in der Spieleentwicklung und das Fehlen von Booth-Boys. Ihr erfahrt außerdem, warum sich die Hauptperson der Messe ein eigenes Ticket kaufen musste, wo es die teuerste billige Curry-Wurst der Welt gibt und wie man verpeilte Podcaster schlimm bestrafen kann.

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CR171 DNA, Datenbank und Genethik

Das war nur ein Zwischenlager, weil es mit dem CR-Blog Probleme gab. Mittlerweile läuft es wieder und ihr findet den Post zum CR171 hier.

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