Es war ja grade wieder elfter September. Kein runder Jahrestag, der deswegen auch nur sparsam in den Medien aufgetaucht ist. Wie tief dieser Tag mittlerweile in uns verwurzelt ist, zeigt schon, dass ich gar nicht dazu schreiben muss, dass es um die Terroranschläge geht. Dabei ist es nicht nur ein Gedenktag, es ist auch der Tag, an dem eine neue Angst zur Hauptmotivation von Gesetzen wurden: Die Angst vor dem Terrorismus.
Egal ob es um technische Infrastruktur oder die Bevölkerung geht: Der Trend ging in den letzten Jahren – und geht immer noch – zu mehr Überwachung, drastischeren Mitteln und einem Lebensgefühl, dass ich an dieser Stelle als Militarisierung des Alltags bezeichnen möchte. Die Fronten sind dabei klar: Auf der einen Seite, die Apologeten, die für einen Sicherheitsgewinn scheinbar alles zu geben bereits sind. Auf der anderen Seite die Apokalyptiker, die den Untergang des westlichen Abendlandes und einen Neuanfang in einer orwellschen Diktatur befürchten.
Im heutigen Blue Moon möchte ich diese große Diskussion gerne auf eine persönliche (aber dennoch politische) Ebene ziehen und von euch wissen, welche Rolle diese Gesetze zu unserer angeblichen(?) Sicherheit und die angeblichen(?) Bedrohungen in eurem Leben spielen.
Fühlt ihr euch durch die Gesetze sicher? Fühlt ihr euch vom Staat bedroht? An welchen Stellen brauchen wir noch mehr Sicherheit? Welche Bedrohungen sind für euch blanker Quatsch? Seid ihr schon mal Opfer der neue Sicherheitspolitik geworden (bei Flügen in die USA, auf Demos, im Netz)?
Zur Einstimmung habe ich ein paar Auflistungen der gängigsten Gesetze erfragt:
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Den Rest möchte ich dann heute von euch auf Fritz wissen, ab 22:00 Uhr könnt ihr unter 0331/7097110 an der Talksendung Blue Moon teilnehmen. Falls ihr knapp bei Kasse seid, könnt ihr mir auch eure Nummer zukommen lassen, dann rufen wir zurück. Und falls ihr gar nicht reden mögt, aber trotzdem Anregungen und Ergänzungen habt: Wissen schon. Kommentare und so….
PS: Wenn noch die Zeit bleibt, lässt sich das Thema auch noch ausweiten: Sicherheit wird uns ja auch im Konsum versprochen. Auch hier kann die Technik als gutes Beispiel herhalten: Virenprogramme versprechen Sicherheit, kosten Geld und nehmen eine Angst, die für viele von uns dennoch theoretisch ist. Auch Spieler können von “sichereren” Strukturen erzählen: Wäre es vor Jahren noch undenkbar gewesen, jedes Spiel online registrieren zu müssen, zählt der Valve-Dienst Steam heute zu den Guten. Auch wenn hier das Versprechen vielleicht eher Komfort als Sicherheit verspricht, lässt sich doch ein Vergleich ziehen: Ein komfortabler Käfig, der zumindest auf einer abstrakten Ebene den Sicherheitsgesetzen gleicht. Wie wohl fühlt ihr euch darin?
Podcast: Play in new window | Download (Duration: 1:25:02 — 77.8MB)
Es war ja grade wieder elfter September. Kein runder Jahrestag, der deswegen auch nur sparsam in den Medien aufgetaucht ist. Wie tief dieser Tag mittlerweile in uns verwurzelt ist, zeigt...