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Ochsen Haben Mehrheiten – OHM 17

Drei Ochsen vor einem Wagen

In dieser Sendung beschäftigen wir uns mit gerade noch inakzeptablen Plattforminhabern, Plattformabhängigkeiten von Kreativen, den politischen Plattformen zur Wahl in Berlin und wohin man eigentlich ziehen muss, wenn die Welt überall schlecht ist.

Lose Linksammlung

OHM ist eine Kollaborationsproduktion der Herren @erdgeist & @monoxyd. Bei Gefallen abonnieren (RSSiTunes), kommentieren (ArtikeliTunes), überweisen Geld, Gold und Getränke (erdgeistmonoxyd) reichhaltig und kommentieren Sie die Episode!

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Kurze Frage: Mailprogramm am VPN vorbei routen?

http://monoxyd.de/20140810-ohm-008-ohne-heftige-mangel

Ich habe da ein kleines Problem. Seit neuestem benutze ich ein VPN und zwar Dank einer Empfehlung von @municode Private Internet Access. Die dazugehörige Software kann alles, was ich will: Zuverlässig die Verbindung aufbauen und falls die Verbindung scheitert, den Netzzugang für die Programme auf meinem Rechner vollständig sperren1. Was ganz praktisch ist, wenn man sich in seltsamen Netzen aufhält2.

Das Problem: Die meisten Mailserver nehmen über das VPN keine ausgehenden Mails entgegen. Ich kann verstehen, dass man das so macht um den eigenen Mailserver vor Spam zu schützen, aber ich frage mich jetzt, wie ich das Problem lösen kann, ohne jedes Mal, wenn ich eine Mail schicken will, dass eine VPN aus und ein anderes an zu machen3.

Die offensichtliche Lösung wäre im Mailprogramm irgendeinen Proxy einzurichten. Hat da jemand eine Empfehlung? Oder vielleicht sogar eine ganz andere Lösung? Wäre über hilfreiche Hinweise sehr dankbar.

[Update: Selber googlen macht schlau. m) Der VPN-Provider blockt SMTP. Darauf wär ich jetzt nicht gekommen…]

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  1. Im Gegensatz zur eingebauten VPN-Funktionalität meines Betriebssystems. []
  2. Zum Beispiel dem der Telekom. []
  3. Ich habe noch eines, dass über meine FritzBox läuft. Nicht ganz so komfortabel, nicht ganz so zuverlässig, aber tut es zur Not. []

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Re: Secure(st) Messenger

“Enigma” von floeschi (CC BY 2.0)
Oder: Warum ich es für verfrüht halte, Threema für Textsecure/Signal aufzugeben, wie es Ulf Buermeyer bei netzpolitik.org fordert.

tl;dr: Textsecure/Signal sind zwar Open Source, aber die App funktioniert praktisch nur mit Verwendung der eigenen Telefonnumer und Telefonbuchupload. Es gibt außerdem kein tragbares Geschäftsmodell.

Aber es ist doch Open Source?

Der Reihe nach: Gestern machte die Meldung die Runde, dass die App Signal in der Version 2.0 veröffentlicht wurde. Signal ist ein sogenannter Secure Messenger, also ein Chatprogramm, dass es ermöglicht zwischen zwei oder mehreren Smartphones verschlüsselt auszutauschen. Lesen können Sie also nur die Empfänge, aber nicht die Geheimdienste oder Telekommunikationsanbieter.

Signal hatte schon immer einen großen Vorteil: Es ist Open Source. Das ist bei Crypto-Software relativ wichtig, weil man nur so nachvollziehen kann, ob die Verschlüsselung wirklich funktioniert. Und es hatte lange einen entscheidenden Nachteil: Signal ist eine iOS-only Software.

Es gibt ein Gegenstück auf Android, das Textsecure heißt, aber die beiden Apps konnten nicht miteinander reden. Bis jetzt, denn mit Version Signal 2.0 können iOS- und Android-Nutzer auch verschlüsselt miteinander chatten.

Aber gab es da nicht schon was? Dieses Threema?

In der Tat: Threema ist ebenfalls ein Secure Messenger und etwas besonderes geschafft hat. Threema war die erste App, die verschlüsseltes Nachrichtenverschicken in einer bedienbaren und leicht verständlichen Form für Smartphones umsetzte. Die App funktioniert sogar ganz ohne die Verwendung von Telefonnummern und man wird auch nicht gezwungen diese hochzuladen.

Aber Threema hat einen entscheidenden Nachteil: Es ist nicht Open Source. Der Quellcode der Komponente, die für die Verschlüsselung sorgt, ist zwar verfügbar, aber man kann sich nicht endgültig sicher sein, was in der App steckt. Ein Umstand, den wir schon vor zwei Jahren in einem Interview mit Manuel Kasper von Threema bemängelt hatten.

Die zweitbeste Lösung nach Offenlegung des Quellcodes ist eine Untersuchung des Codes von einer dritten, unabhängigen Firma. So was ist teuer und bis jetzt bei Threema nicht passiert. Und das ist der Grund, warum jetzt mit dem Erscheinen von Textsecure/Signal dazu aufgefordert wird, Threema hinzuschmeissen.

Klingt logisch: Open Source > Closed Source. Was stört dich daran?

Es fehlt ein Finanzierungsmodell. Derzeit wird Textsecure/Signal anscheinend durch die Freedom of the Press Foundation und den Open Tech Fund finanziert und hat Verschlüsselungstechnologie an WhatsApp verkauft. Damit kommt bestimmt einiges an Geld zusammen, ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist das aber nicht.

Ganz im Gegenteil ist der Service mit einem Startup vergleichbar: Es gibt eine Anschubfinanzierung, aber niemand weiß, wie damit langfristig Geld verdient werden kann. Wie die jüngere Geschichte zeigt, bedeutet das entweder, dass der Service irgendwann abgeschaltet oder die Daten der User zu Geld gemacht werden1.

Außerdem wird der Open Tech Fund während seiner US-Regierungsnähe kritisiert. Zumindest in meiner Timeline ist wiederum diese Kritik umstritten, da auch andere gute Cryptoprojekte Regierungsprojekte sind/waren. Ich glaube persönlich nicht an eine fiese Backdoor im Code, aber durchaus daran, dass ein Funding auch mal eingestellt werden kann, wenn es opportun erscheint und dann siehe oben2.

Ja, na gut. Das mit dem Geld. Sonst noch was?

Als WhatsApp beim Bekannt- und Berühmtwerden in die Kritik kam, war einer der Hauptkritikpunkte der Upload des eigenen Telefonbuchs auf den WhatsApp-Server. Fast dieselbe Technologie verwendet auch Textsecure/Signal. Einziger Unterschied: Auf die Adressbuchdaten wird Mathematik angewendet, so dass nicht die eigentliche Telefonnummer hochgeladen wird, sondern ein Kennwert.

Das hilft leider gar nichts. Und das sage ich nicht, weil ich den Code von Hand nachgeprüft habe, das schreiben die Macher von Textsecure/Signal selber:

As far as we can determine, practical privacy preserving contact discovery remains an unsolved problem. For RedPhone, our user base is still manageable enough (for now) to use the bloom filter technique. For TextSecure, however, we’ve grown beyond the size where that remains practical, so the only thing we can do is write the server such that it doesn’t store the transmitted contact information, inform the user, and give them the choice of opting out.

Das Problem hierbei: Das Opt-Out ist nicht wirklich praktikabel. Ich habe es heute versucht und die App wird dadurch weitgehend unbenutzbar. Dazu kommt: Die User werden über ihre Handynummern eindeutig identifiziert, diese unnötigen Metadaten fallen also auf jeden Fall an. Und warum das gefährlich ist, wurde ja schon hinreichend geklärt.

Ja gut, sind halt auch nicht perfekt. Was soll’s?

Was mich an der Aufforderung Threema für Textsecure/Signal wegzuwerfen ärgert, ist die typische Elitenerdkurzsichtigkeit dahinter. Für Leute, die nichts lieber tun als jeden Tag einen neuen Cryptomessenger auszuprobieren ist das bestimmt sinnvoll. Aber wenn ich daran denke, wie lange es gedauert hat, mein soziales Umfeld von Threema zu überzeugen, finde ich es gefährlich, die Leute, die sich nicht täglich damit beschäftigen wollen, zum nächsten halbgaren Messenger zu scheuchen.   Threema war gegenüber WhatsApp eine deutliche Verbesserung, weil es pseudonyme Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in bedienbar realisierte. Threema ist nicht perfekt, aber bevor ich einen Wechsel empfehle, muss der nächste Messenger wieder einen deutlichen Schritt nach vorne machen, also folgende Kritieren erfüllen:

  • Open Source
  • nachhaltiges Geschäftsmodell
  • bedienbar
  • mit selbstgewähltem Pseudonym nutzbar

Jetzt Wechselpanik zu verursachen halte ich sogar für gefährlich. Denn wenn Textsecure/Signal aufgrund der angesprochenen Kritikpunkte baden geht, wer glaubt würde dann noch einer Empfehlung zum nächsten wirklichen sicheren Ding folgen? Ich wäre – als normaler User – auf jeden Fall skeptisch.


Bild: “Enigma” von floeschi (CC BY 2.0)

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  1. Oder der Laden verkauft wird und dann die Daten der User vom neuen Besitzer zu Geld gemacht werden. []
  2. Auch Threema ist nicht nachhaltig finanziert, weil Sie bis jetzt nur Geld von Neunutzern beim Kauf der App nehmen und davon gibt es ja nicht unendlich viele. Aber immerhin finanziert sich Threema aus eigener Kraft. []

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Der Replikant (Presseschau)

Robot on the Taff von John Greenaway unter CC BY-SA
Falls Ihr euch fragt, was es mit diesen seltsamen Bots auf sich hat, um die es gerade bei Twitter geht: Es gibt einen auch von Halblaien nachvollziehbaren Weg, wie man sein eigenes Twitter-Archiv herunterladen und an einen Algorithmus verfüttern kann, der daraus neue 140-Zeichen-Nachrichten erstellt, die aus Versatzstücken der Originaltweets bestehen.

Es gibt außerdem einen einfachen Weg wie ein Programm diese so entstandenen Tweets tatsächlich bei Twitter abliefert und in einem beliebigen Account wieder in die Welt setzt. Obendrauf gibt es ein bisschen Zusatzmagie, die macht, dass der so entstandene Twitterbot auch faven, antworten und sogar DMs verschicken kann, wenn man das will. Warum das gerade jetzt vermehrt auftaucht: Es gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die es schnell möglich machen, sich einen eigenen Bot zu bauen. Ich bin darauf durch Mina (@lasersushi) gestoßen, die schön über ihre Replikantin @mina_ebooks als “Das bessere Ich” gebloggt hat. Deswegen haben wir Sie auch bei Trackback für ein kurzes Interview verhaftet, können allerdings nicht nachweisen, dass wir mit der echten Mina gesprochen haben.

Wenig später gab es noch den biographischen Hintergrundartikel “Mein neuer digitaler Freund mit Spamschutz und schlechter Laune: Ich”  von Caspar (@leitmedium), dessen Replikant @leitmarvin sich als sehr mürrisch herausstellte.

Schnell entstanden weitere Replikanten in meiner Timeline (Original): @nufbot (@dasnuf), @ADoorAreBell (_Adora_Belle_), @Chief_Vanilla (@vanilla_chief) und @TheRealHerrFabu (@herrfabu), der aber noch in Arbeit ist.

Spannend daran ist, dass ich gehört und beobachtet habe, dass sich die Originale in den Versatzstücktexten ihrer Replikanten wiederfinden. Und ich glaube, die Textstreams die dadurch entstehen, bergen für manches Original die Versuchung, darin Dinge zu verstecken, die man vielleicht immer mal schon sagen wollte, aber dann doch lieber auf den Bot schiebt. So könnte durch Handarbeit der Replikant zwar nicht zum besseren, aber vielleicht zum authentischeren Original werden.

Falls ihr euch selber daran versuchen wollt: Ich bin ohne große Probleme diesem HowTo gefolgt. Um die Kommunikation richtig zu starten erwähnt ihr euren neuen Replikanten in eigenem Tweet und packt am Besten noch ein paar andere Replikanten rein, dann geht es relativ schnell los.

PS: Die meisten dieser Bots laufen auf persönlichen Rechnern, nicht auf Servern, sind also nicht immer online.
PPS: @monokzieht (@monoxyd)

PPS: Hilfreicher Hinweis von Twitter. (Bei mir war es schon installiert, deswegen ist mir das nicht aufgefallen.)

Bildnachweis: “Robot on the Taff” von John Greenaway unter CC BY-SA.

Nachtrag: Noch eine ausführliche Ermunterung einen Bot zu bauen, auch wenn man sich vielleicht nicht traut, weil man Angst vor der Kommandozeile hat: “Mein semiwitziges, künstliches Ich” vom Nuf. Und ich habe für die Sendung Breitband einen Bot bauen dürfen, der sogar auf Heroku läuft: @breitbandbot (@breitband).

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Meine eigene kleine Dropbox

Ich habe neulich einen Raspberry Pi geschenkt bekommen, einen Rechner, der so groß ist, wie zwei aufeinandergelegte Zigarettenschachteln. Als Zockmaschine denkbar ungeeignet1, aber man kann damit seinen eigenen Server betreiben.

Normalerweise fürchte ich mich vor so was, weil ich zwar technisch interessiert bin, aber zu wenig Verständnis/Geduld/Plan habe, um eigenständig in den Tiefen von Betriebssystemen und Serverinfrastrukturen rumzuwerkeln.

Ein Raspberry Pi

Motiviert durch das Geschenk habe ich mich doch noch mal umgeschaut und erfreut festgestellt, dass die Technik mittlerweile soweit ist, dass man durch das Zusammenkopieren von Befehlen eine fast vollwertige Dropbox-Alternative basteln kann.

Also einen Dienst, der einerseits Dateien zwischen euren Rechnern synchronisiert, der aber andererseits auch ermöglicht Dateien per simplen Link Dritten zur Verfügung zu stellen. Weil ich vielleicht nicht der einzige Halbnerd bin, der sich für so etwas interessiert, habe ich den gesamten Vorgang dokumentiert und stelle ihn hier online.

  1. Was diese Anleitung liefert
  2. Was diese Anleitung nicht liefert
  3. Was ihr vorher braucht
  4. Die Sache mit dem Router
  5. Basisinstallation
  6. Bittorrent Sync
  7. Owncloud
  8. Was vielleicht noch zu tun wäre
  9. Updates /Anmerkungen

Was habt ihr geschafft, wenn ihr das alles durcharbeitet? Ihr habt einen Raspberry Pi mit Bittorrent Sync, Owncloud und dynamischem DNS kombiniert und betreibt eure eigene kleine Cloud, die besser und gesünder ist, als Dropbox oder Google Drive.

Warum man das will? Naja, vielleicht waren die ganzen NSA-Geschichten eine Motivation. Oder ihr bastelt gerne. Oder wollt herausfinden, wie einfach es jetzt wirklich ist, selber was mit Internet zu machen. Continue reading

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  1. Zumindest wenn man von Battlefield 4 oder GTA V redet, als Emulator für Retrogaming kann das Teil was. []

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Windows 8 – Die erste Installation

TAG 1

22:55 Das Booten von DVD funktioniert, aber dauert endlos lange. Bin mir nicht sicher, ob das Teil lädt oder abgestürzt ist. Beschließe geduldig zu sein und einen Blogeintrag von der Installation zu schreiben.

23:02 Geduld zahlt sich aus. Wähle Sprache und Region und erfreue mich an der Meldung “Setup wird gestartet”.

23:05 Darf die Seriennummer eingeben.

23:10 Installation beginnt

23:15 Irgendwie passiert nix. Abgestürzt?

23:27 Ach nee, doch nicht. Das Setup kommt nur nicht damit klar, dass ein zweiter Monitor an der Grafikkarte hängt, der aber nicht eingeschaltet ist.

23:29 Interessant. Do Not Track ist im Internet Explorer standardmäßig aktiviert. Gleichzeitig sieht die Expressinstallation vor, dass Userdaten an Microsoft gesendet werden. Wenn man die “Benutzerdefinierte Installation” wählt, ist aber auf einmal alles abgewählt.

23:33 Das Tutorial beginnt. Es besteht aus einem Bildschirm, der anzeigt, dass man mit dem Mauszeiger in der Ecke das Basismenü aufrufen kann.

23:37 Nachdem ich den Startbildschirm mit Kacheln eine Weile meditiert habe, finde ich den Desktop. Kein Startmenü, aber immerhin der aktuellste Treiber für meine Grafikkarte wurde installiert. Versuche den Ausschaltknopf zu finden. Kann mich nur ausloggen. Dabei stürzt der Rechner ab.

Tag 2

14:21 Installiere Chrome. Bin vom nichtintuitiven Wechsel zwischen Desktop- und App-Ansicht verwirrt.

14:23 Will Microsoft Security Essentials installieren und stelle fest, dass es die für Windows 8 nicht gibt. Finde dann raus, dass die schon integriert sind. Nice. Installiere Steam.

14:34 Werfe Installation von Dishonored und XCOM an.

— Pause —

16:58 Windows Media Center ist nicht mehr enthalten. Wie soll ich denn jetzt TV schauen? War einer der Hauptvorteile gegenüber OS X. :/ (Kann man für einen Zehner wohl nachinstallieren, derzeit funktioniert der App-Store noch nicht.)

17:08 Starte Torchlight II, dass ich auch noch installiert habe. Erstmal längere Installation von Direct X und .NET

17:13 Torchlight II: Läuft. *klicklicklick* (Ruckelt aber ein manchmal bisschen, krasser als bei Win7 auf demselben Rechner.)

18:11 Dishonored. Auch hier wieder Installation von Zusatzkram. Bei allen Mängeln: In solchen Momenten ist Steam sehr bequem. Das Spiel läuft problemlos und auch das GamePad wurde problemlos und ohne Zusatzinstallation erkannt.

18:17 Beamer über DVI-HDMI-Adapter anschließen. Läuft problemlos.

18:47 XCOM hat auch funktioniert, ich hab sogar das Onlinespiel gewonnen. Aber beim Ausschalten des Beamers kommt Windows nicht klar. Ich muss erst das Kabel abziehen und den Benutzer abmelden, bevor wieder alles funktioniert.

18:48 Ah, okay. Die Kacheln anderer installierter Programme wie Chrome und Steam erscheinen auch in der Metroansicht – die Spiele aber nicht.

 

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Sparrow für iPhone – 1 Schritt nach vorn und 2 zurück?

© sparrowmailapp.com

© sparrowmailapp.com

Weil es das erste Mal ist: Roni ist ein Kollege von mir, der neben dem Radio noch ein bisschen inhaltlichen Auslauf braucht. Seid nett zu ihm! – monoxyd

Sparrow gilt seit erscheinen auf dem Mac als DER Mail-Client für den stilbewussten Mac-User. iOS-inspiriertes Design, intuitive Bedienbarkeit und ein Support, der sich gewaschen hat. Fast im Monatstakt kommen neue Updates, die sowohl wichtige Funktionen nachreichen, als auch neue Ideen einbringen. Kein Wunder also, dass die Hoffnungen auf das iOS-Pendant riesig waren.

Seit heute ist es nun soweit. Sparrow für das iPhone ist fertig und wurde sofort von den üblichen Verdächtigen (The Verge, MacStories) gehuldigt getestet.

Kurzes Fazit aller Beteiligten: Super!

Zugegeben, was Ideen, UI, Bedienbarkeit usw. angeht, ist Sparrow ohne Zweifel gelungen. Das Grunddesign der Sparrow-App erinnert mit jedem Pixel an Facebook und sorgt damit für ein effektives Account- und Ordnermanagement. Per Rechts/Links-Swipe lässt sich so schnell und effektiv zwischen den Accounts wechseln, zu Ordner oder Labels springen usw. Ebenfalls schön: Ein Klick auf die Sparrow-Top-Leiste ändert den angezeigten Bereich: Eingang – Ungelesen – Markiert. Schneller kann man kaum durch sein Mails navigieren.

Daran gibt es also wenig zu meckern, wie man hier und hier auch prima ausführlich lesen kann!

Trotzdem bleiben Fragen.

E-Mails sind schön. Schön alt und überholt, aber auch ganz schön wichtig. Denn ob wir es wollen oder nicht, ohne E-Mail geht gar nix mehr. Oder muss es mittlerweile heißen “geht immer noch nichts?”

Deswegen ist der Wunsch nach einem Besseren Mail-Clienten auf dem iPhone verständlich. Aber. ABER!

Sollte diese App nicht eher einen Schritt nach vorn, als zurück machen?

In weiten Teilen macht Sparrow das sicher auch. Ganz viele kleine Schritte nach vorn. Um dann einen ganz gewaltigen Schritt zurück zu machen. Oder vielleicht sogar 2.

Sparrow für iPhone bietet keine Push-Funktionalität. Email bekommen – Ping – Lesen. So kennt man das seit Jahren auf allen mobilen Geräten und Rechnern. Bewährter Standard. Geht mit Sparrow nicht. Richtig gelesen. Und es kommt noch besser. Sparrow bietet generell gar keine Notifications. Keine Einstellung für den automatischen Mail-Abruf alle 10, 15 oder irgendwas Minuten. Keine rote Zahl am Icon. Kein Eintrag in der Nachrichtenzentrale. Sparrow bleibt stumm.

Aber ist das nicht gerade der Sinn einer Mail-App? Zu wissen, wann man eine Mail bekommt? Irgendwie doch schon, oder?

Klar, dass Sparrow weder Push noch Notifications bietet, ist nicht nur die Schuld des Entwicklers, sondern liegt hauptsächlich den strengen App-Store-Regeln. Mir als User ist das aber egal. Die Sparrow-Entwickler haben vor ein paar Wochen die Info von Apple bekommen, dass ihr erdachtes Notification-Feature nicht erlaubt ist und arbeiten seitdem an einer Lösung. Gefunden haben sie sie bisher nicht.

Verkauft wird die App jetzt aber trotzdem für 2,39€.

2,39€ für eine App, die wunderbar aussieht, und viele kleine Schritte hin zu einem viel besseren Mail-Erlebnis auf dem iPhone macht, im Kern ihren Sinn aber nicht erfüllt und damit schlussendlich nicht fertig ist. Trotzdem vergibt z.B. The Verge fast 8/10 Punkten. Nun ja.

Eine Erklärung für den übereilten Start von Sparrow könnte morgen auf den Markt kommen. Sollte man meinen. “Retina-Hype mitnehmen” hört man es förmlich aus der Marketing-Abteilung. Doch falsch gedacht. Sparrow ist keine Universal-App. Also keine Unterstützung für das morgen erscheinende Retina-Display des iPad 3, auf dem alle einen schicken neuen Mail-Client ausprobieren würden. Und noch viel seltsamer: generell keine Unterstützung für das iPad. Wieso nicht?

Verschenkt.

Aber um Fair zu sein, die Sparrow-Entwickler sind echte Update-Helden – und das meine ich ernst. Wenn man die Entwicklung von Sparrow für Mac seit Version 1.0 beobachtet, gibt es keine Zweifel, dass auch Sparrow für iPhone seinen Weg gehen wird und hoffentlich auch irgendwann Ping macht, wenn eine neue Mail kommt. Vielleicht ja mit einem System, dass uns alle von den Socken haut und den vermasselten Start vergessen lässt.

Aber der Release heute war einfach zu früh. Eine Mail-App ohne Notifications ist einfach nicht fertig – da kann sie noch so schön sein.

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Liebes Posterous, ich bin dann mal weg. Warum?

Ich hab dich erst vor ein paar Wochen kennengelernt. Na, das ist eigentlich gelogen, der Account fliegt schon seit ein paar Monaten rum, aber unser erstes richtiges Date war erst vor ein paar Wochen. Ich war begeistert. 

Übersichtliches Standarddesign, Anbindung an alle wichtigen Dienste, Statistiken für den kleinen Egotrip und vor allem: Die Möglichkeit Podcasts hochzuladen. Die erste Enttäuschung war meine eigene Schuld: Ich dachte, es gibt unbegrenzt Speicherplatz, so wie bei Google. Aber dann hast du mir gesagt, es sei nur ein Gigabyte. Das ist viel für ein Blog, aber wenig für einen Podcast. 

Naja, meintest du, dafür seist du ja eh nicht da. Du seist halt so ein Social Blog Dienst, verstehste? Ich verstand. Konnte aber trotzdem nicht nachvollziehen, warum du mir keine richtigen Links zu den MP3s gegeben hast, die ich zwar bei dir hochgeladen hatte, aber von denen ich trotzdem irgendwie glaubte, dass sie mir gehören. 

Dann deine Webseite. Ich komme gut mit dem Interface zurecht. Aber dein Podcastplayer? Häßlich! Feeds für verschiedene Kategorien? Nö. Und dann hast mir etwas angetan, was ich für unmöglich gehalten habe. Du bist abgestürzt. Regelmäßig! Du warst noch langsamer als die Lotus-Mail-Software in meiner Firma. Das will was heißen, wir arbeiten nämlich mit einer Version, die kurz nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in Betrieb genommen wurden. Auf Computern, die gleichzeitig mit den ersten Dampfmaschinen ausgeliefert wurden. 

Was soll ich sagen? Meine Ex hat angerufen, du weisst schon, ich hatte von ihr erzählt: WordPress. Hat mir ihre neuen Klamotten vorgeführt. Automatisches Update. Neues Podcasting-PlugIn. Herzeigbare Designs. Als mir dann noch ein Freund ein wenig Speicherplatz angeboten hat, auf dem ich die Podcasts lagern kann, war es schnell vorbei. 

Also dann, Posterous. Ich bin dann mal weg. Ich schaue vermutlich wieder vorbei, wenn der erste große WordPress-Wurm durch das Netz geht. Lass es dir bis dahin gut gehen. Und nimm ein bisschen ab, ich glaube, dass würde dir ganz gut tun. 

Cheers,

m.

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Auf der Suche nach Audioschnittsoftware. Help wanted. Please RT.

Ich stehe gerade kurz davor, eine Audioschnittsoftware zu kaufen, die häßlich und teuer ist, aber eines sehr gut kann: Schnell Audios schneiden. Die Software um die es geht, heisst EasyTrack und wird von der Firma David Systems vertrieben. Die Firma arbeitet aber eigentlich nur mit großen Institutionen und ganzen Sendern, EasyTrack ist nur der Teil eines ganzen datenbankbasierten Audioverwaltungssystems. Und es wie gesagt häßlich. Trotzdem will ich es unbedingt haben. (Der Screenshot ist von der offiziellen Webseite zeigt die MultiTrack-Variante, aber für das Design ist es egal.

Warum? Es ist unheimlich praktisch. Ich habe schon mehrfach nach einem Ersatz gesucht. Bevor ich jetzt wirklich das Geld ausgebe, will ich ein letztes Mal nach einer Alternative suchen, falls ihr noch Vorschläge habt: Her damit. Die Anforderungen sind:

  • mindestens 3 Spuren in denen Audios bearbeitet werden können
  • eine Spur kann dabei mehrere Clips enthalte, die per Klick einfach verschoben werden können
  • alle Spuren können unabhänging und abhängig von einander bearbeitet und verschoben werden
  • ein einzelner Clip kann durch Rechtsklick in zwei Clips geteilt werden
  • Clips können in einem Dashboard abgelegt werden, dass nicht extra aufgeschaltet werden muss
  • visuelles Feedback bei Lautstärkeveränderung der Waveform
  • hinzufügen von Lautstärkeregelpunkten per Klick
  • platzsparende Darstellung der Waveform (mindestens Overlay der beiden Stereospuren auf eine einzelne Form)
  • Zoom per Mausrad (bei gedrückter Funktionstaste, ansonsten Bewegung durch das Audio)
  • Das alles in einem einzelnen Fenster, ohne das zusätzliche Fenster oder Arbeitsmodi durchgeschaltet werden müssen

Am Beispiel von Audacity ist sehr gut sichtbar, was das Problem beim Finden einer Alternative ist: Eine einzelne Spur nimmt viel Platz ein, weil eine Stereospur in zwei Kanälen angezeigt wird. Eine einzelne Spur enthält immer ein komplettes Audiosignal, Pausen müssen durch Einfügen von Stille gesetzt werden (wichtig, wenn man auf einer Spur den Sprechertext schneidet und auf der anderen die O-Töne). Das bedeutet aber, dass die einzelnen Teile nicht frei verschoben werden können. Wenn man einzelne Clips verschieben will, muss man den Modus wechseln.

Wenn ihr Vorschläge habt oder etwas über eine hier vorgestellte Software wisst, bei der ich bestimmte Funktionalitäten übersehen habe, wäre ich für Kommentare dankbar. Ich werde den Post in den nächsten Tagen stetig aktualisieren.

Audition
Software, die für den Mac derzeit in einer Gratis-Beta-Version verfügbar ist. Kann fast alles, fühlt sich aber träge an und nimmt durch die Standarddarstellung der Wellenform viel Bildschirmplatz weg. (OS X, Win)

Soundbooth
Ähnlicher Ansatz, muss noch getestet werden. (Win, OS X)

mp3DirectCut
Anscheinend älteres Programm, dass MP3s direkt bearbeitet. Singletrack, durchgehende Waveform. Installer ist unter Win7 kaputt, musste von hand extrahiert werden. (Win)

easyedit
Sieht ganz vielversprechend aus. Demoversion erlaubt aber nur Singletrack, durchgehende Waveform. (Win)

easyCUT
Die Reviews waren so schlecht, dass wir es gar nicht erst ausprobiert haben. (Win)

ardour
…to be tested… (OS X, Linux)

MixPad
Multitrack-Mixer. Erlaubt in einer Spur nur Lautstärkeanpassungen. Bearbeitung der Waveform in externem Singletrack Editor (Win, OS X)

 

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